Zubehör
RDKS steht für Reifendruckkontrollsystem (englisch: TPMS bzw. Tyre Pressure Monitoring System). Der Zweck dieses Reifendruckkon-trollsystems ist, dass du gewarnt wirst, wenn ein oder mehrere Reifen deutlich zu wenig Luftdruck haben und dadurch möglicherweise eine unsichere Fahrsituation entstehen könnte.
Der Gesetztgeber schreibt vor, dass alle Neufahrzeuge ab November 2014 ein Reifendruckkontrollsystem haben müssen. Da meine Goldwing (SC47, Baujahr 2009) nicht unter diese Zulassungsbedingung fiel, habe ich mir ein RDKS System nachgerüstet.
Zuerst muss die Empfangseinheit geladen werden. Dazu das Modul in die induktive Ladeschale legen und per USB laden. Ein USB-Ladegerät gehört nicht zum Lieferumfang. Sollte aber jeder noch von einem alten Handy haben. Voll geladen reicht die Spannung in meinem Modul für ca. 4-5 Monate. Der Ladezustand des Akkus wird auf der linken Seite in einem Balkendiagramm (6 Schritte) im Display angezeigt.
Die Sensoren werden auf die Reifenventile geschraubt. Wer Angst vor Halunken hat, kann vorher die beiliegende Sicherungsmutter auf das Ventil drehen und dann den Sensor aufschrauben. Anschließend wird mit dem gelben Schlüssel die Mutter von unten gegen den Sensor gekontert. Die Batterien in den Sensoren sind nicht austauschbar, sollen aber einige Jahre halten. Zur Not muss am Ende der Lebenszeit des Sensor, ein neuer gekauft werden.
Den Halter habe ich auf der rechten Seite (Navigation System) aufgeklebt. Das Display rastet magnetisch ein und hält dort sehr sicher. Selbst auf unbefestigten Strassen hatte ich damit noch keine Probleme - aber natürlich nichts für Off-Road Sportler.
Fun-Fact:
Der Halter hat ein kleines Loch damit Regenwasser abfliessen kann.
RDKS müssen in der EU nicht zugelassen werden und benötigen deshalb
auch keine Prüfzeichen, Gutachten oder ABEs.
Anleitung
Presse-
mitteilung
Das RDKS von Michelin muss nicht kalibriert werden, zeigt den Reifenluftdruck mit einer Toleranz von 0,1 Bar an und warnt im Betrieb stufenweise bei Druckverlusten (jeweils bei 15 und 25 Prozent). Auch eine Überhitzung der Reifen oder Überdrücke von mehr als 35 Prozent werden von den Sensoren registriert und am Empfängermodul angezeigt. Da die Sensoren mit je 7,8 Gramm besonders leicht ausfallen, ist die Montage an Gummiventilen ausdrücklich erlaubt; und an Metallventilen sowieso kein Problem.
Die Reifenluftdrücke werden alle 12 Sekunden (bei jeder Geschwindigkeit > 0 km/h) übertragen, - abgesehen vom Alarmmodus, in dem die Werte kontinuierlich gesendet werden. Abgesehen von der Umstellung von psi auf bar gibt es nichts zu konfigurieren oder zu beachten. Das Display aktiviert sich bei Fahrtantritt, zeigt abwechselnd den vorderen und den hinteren Reifendruck an und schaltet sich nach Tourende wieder ab - alles vollautomatisch.
Fehlende Reifendruck-Kontrollsysteme können hiermit sehr schnell nachgerüstet werden. Die ausgelesenen Werte scheinen sehr akurat zu sein.
Der Reifendruck-Sensor aktiviert sich erst, wenn sich das Rad in Rotation befindet. Das schont zwar die Batterie im Inneren, es wäre aber dennoch besser gewesen wenn diese Batterie austauschbar oder - wie das Display - aufladbar wäre. Schade das an dieser Stelle gespart wurde.
Reifendruck-Kontrollsystem von Michelin ®.